Es ist 10 Uhr Abends, ich bin zurück von der Eurobike. Ich bin total kaputt, müde, habe viele geile neue Bikes gesehen und fotografiert, alte Bekannte und Freunde wieder getroffen, die eine oder andere witzige Geschichte erlebt und/oder mitbekommen, es war ein schöner Tag.
Jetzt geh ich erst mal einen trinken. Die nächsten Tage Wochen werde ich hier die interessantesten Neuheiten von der Eurobike 2007 in Friedrichshafen vorstellen.
Watch out!
Bikepark Wagrain
Unweit von Salzburg hat im Herbst letzten Jahres der Bikepark Wagrain neu eröffnet.
Die Jungs haben auf jeden Fall eine gewaltige Marketingmaschine (für einen Bikepark) angeworfen. Zumindest haben sie eine der professionellsten Bikepark-Homepages, und auch in Ihren regelmäßig erscheinenden Newsletter habe ich mich eingetragen.
Immer wieder im Zusammenhang mit Wagrain genannt werden der Bikepark in Whistler (der größte – und wohl auch beste der Welt) und die dortige A-Line, DER spassige, flowige, Airtime- und Anlieger-lastige Megatrack schlechthin.
Das musste ich mir also doch direkt mal ansehen. Vor Ort angekommen war ich mir erst mal gar nicht sicher, ob ich überhaupt richtig war, oder ob es vielleicht ein zweites „Wagrain“ in Österreich gibt. Es waren verdammt wenig Biker zu sehen.
Doch ich war richtig. Also Rad ausgeladen, Klamotten an und ab in die Gondel!
Um es kurz zu machen: Man ist noch in der Ausbau-Phase. Es stehen aber schon einige wirklich übelst geil gebaute Dinger auf der Strecke. Als Beispiel sei nur der abgebildete Wallride genannt.
Aber mit Whistler und der A-Line hat der Bikepark als Gesamtkunstwerk bisher noch nicht allzuviel gemeinsam.
Irgendwie fehlt noch ein wenig Flow. Über die ersten, kleinen Tables der „Nachwuchs A-Line“ springt man gern ins Flat. Später kommen einige grössere. Wer da rüberkommen will, muss schon ordentlich in die Pedale treten. Auf der Original-A-Line heisst es nur „Bremsen auf und Spass haben!“
Auch die so genannten „Skills Centres“ sind eher was für Leute, die gerade mal Radfahren gelernt haben. In Whistler gibt es mehrere davon, man sich jeweils über verschiedene, nebeneinander gebaute und unterschiedlich große Drops, Tables und North Shores steigern. Besonders hervorheben möchte ich aber den Discombobulator in Wagrain – mehrere kleine, verkette Wippen, die mich mal richtig verblüfft haben.
Halb froh und halb verärgert war ich, als es mich mal aufs Maul gehauen hat. Man hatte vorgesorgt, und an einer kritischen Stelle Strohballen ausgelegt. Hätte man das nicht, wäre die Sache mit Sicherheit unglimpflicher ausgegangen. Hätte man jedoch an der offensichtlich vorbelasteten Stelle die Strecke einfach etwas breiter gemacht, wäre gar nichts passiert. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich in der Minute, als es passierte, durchaus etwas übermütig und auch unvorsichtig war…
In Wagrain selber sieht man sich selbst momentan auch eher noch in einer Phase, in der man vor allem auch für Familien und Neueinsteiger attraktiv sein möchte. Man darf gespannt sein, was da noch kommt. Talentierte Strecken-Baumeister gibt es in Wagrain auf jeden Fall.
Extra solide Messenger Bag
Die Geschichte der Firma Timbuk2 begann 1989 in der Radkuriermetropole San Francisco.
Mit seiner alten Nähmaschine kreierte Roy Honeycutt die erste Timbuk2 Messenger
Bag, hierzulande auch als Kuriertasche bekannt – diese „Classic Messenger Bag“ ist
bis heute Flagschiff-Produkt von Timbuk2.
Das Teil ist wirklich supersolide gearbeitet, man merkt an jedem Detail den Unterschied zu irgendwelchen X-beliebigen Billigprodukten. Als Beispiel sei die Verstellschnalle des Schultergurtes bekannt. Wäre diese aus Stahl gearbeitet, könnte sie locker tonnenschwere Lasten beispielsweise auf einem LKW sichern.
Das Innenleben bietet gute Verstaumöglichkeiten, es gibt gut angeordnete Fächlein für allen möglichen Krimskrams. Zu guter letzt scheint das Ding auch bei Regen den Tascheninhalt ordentlich Trocken zu halten.
Die Preise für das gute Stück bewegen sich je nach Größe zwischen 62,95 Euro und 104,95 Euro. Aber dafür bekommt man wirklich was solides und durchdachtes.
Mehr Infos gibt es unter timbuk2.com.
Dirty Pages in neuem Gewande
Nachdem das alte Layout von dirty-pages.de doch etwas ähhhm… naja war, hab ich jetzt mich jetzt in mühevoller Frickelei zu diesem Design durchgewurschtelt.
Schlicht und überschaubar sollte es sein. Wenn nicht viel Design drin steckt, kann auch nicht viel Design daneben gehen. Und viel zum rumspielen, -schauen und -klicken sollte es haben. Ich denke, das ist mir so weit gelungen.
Insbesondere wenn man vom Tuten und Blasen, und erst recht von CSS, HTML und PHP keinerlei Ahnung hat, ist „Webdesign“ ein ganz schöner Stress.
Fertig ist es so natürlich auch noch nicht. Im Laufe der nächsten Wochen werde ich, wenn ich mal zwischendurch etwas Zeit habe, sicherlich hier und dort ein wenig rumschrauben.
Wer sich für WordPress interessiert:
Als Ausgangsbasis habe ich das Theme „Lichternacht“ vom Nachtwächter genommen, das hier auch schon vorher (ebenfalls umgebastelt) lief.
Die Sidebars habe ich aus „Cordobo Green Park“ von Cordobo genommen und auch hier noch dran rumgepfuscht…
Bike und Style
Insbesondere unter Mountainbike-Theoretikern kocht ja ab und an das Thema Style immer wieder hoch. Nun habe ich eine kurze Dokumentation zum Thema gefunden….
Test – Orbea Oiz Carbon Team
Das Orbea Oiz Carbon Team ist ein reinrassiges Race-Fully. Jedoch sind auch Marathon-Einsätze im Bereich des Möglichen.
Das Oiz Carbon Team ist das Topmodell in dieser Produktreihe des spanischen Herstellers. Die günstigeren Modelle hören auf die Namen Orbea Oiz Carbon 02 und Oiz Carbon 03.
Budgetfreundlicher sind die Alumodelle aus der „Oiz Ufo“ Reihe, das Orbea Oiz Marathon und das Orbea Oiz Rally.
Allen Bikes der Oiz Familie (auch den Rädern mit Alu-Hauptrahmen) ist das spezielle Hinterbausystem gemeinsam. Dieses entspricht einem echten Viergelenker mit Horst-Link, jedoch wird das Hauptlager durch eine im Tretlagerbereich bewusst flexible Carbonschwinge ersetzt.
Im Heft 09/2007 testete die Zeitschrift „Bike“ das Orbea Oiz Carbon Team.
Bike lobt besonders die Uphill-Qualitäten des Carbonrenners. Nicht zuletzt das geringe Gewicht von 10,35 kg (1892 g Rahmengewicht ohne Dämpfer) wird als ausschlaggebend angeführt. Nicht ganz zufrieden ist man mit der Hinterbaufunktion im Wiegetritt. Ein gewisses Wippen wird beobachtet. Bergab beschreiben die Tester das Orbea als etwas unruhig, Steifigkeitswerte im unteren Bereich dürften die Hauptursache sein.
Die Komponenten des Orbea Oiz Carbon Team:
Federgabel: Rock Shox Sid Team Poploc (80mm Federweg)
Hinterbaudämpfer: Fox Float RP23 (80 mm Federweg)
Scheibenbremsen: Shimano XTR (vorne und hinten 160mm Scheiben)
Schaltung: Shimano XTR
Tretlager: Shimano XTR
Laufräder: Mavic Crossmax SL
Fazit der Bike-Tester: „Ein toller Racer für lange Berge, wurzelige Single Trails und Cross-Country-Kurse. Schwere Fahrer, Schotter-Highspeed und Wiegetriett-Sprints mag das „Oiz Team“ dagegen weniger.
Testurteil: Sehr Gut
Test – Rotwild R.R2 FS Team
In Ausgabe 09/2007 testete die Zeitschrift „Bike“ das Rotwild R.R2 FS Team.
Von der ersten Präsentation bis zur Serien- und Marktreife des Rotwild R.R2 FS Team war es ein langer Weg. Schon auf der Eurobike 2006 wurde ein Vorserienmodell präsentiert.
Neben dem geringen Gewicht (Rahmen ohne Dämpfer: 1955 Gramm, Komplettbike: 10,6 Kilogramm) erwähnt die Bike auch die guten Steifigkeitswerte des Rotwild lobend. Lediglich bei schnellen Abfahrten stellte man etwas Flex im Frontbereich des Carbonrahmens fest. Mit dem Handling des Carbonrenners zeigte man sich ebenfalls zufrieden.
Die Komponenten des Rotwild R.R2 FS Team:
Federgabel: Fox 32F 100RLC (100mm Federweg)
Dämpfer: DT Swis SSD Carbon
Tretlager: Shimano XTR
Schaltkomponenten: Shimano XTR
Bremsen: Formula Oro S (180mm Bremsscheiben vorne, 160mm hinten)
Laufradsatz: Shimano XTR
Preis: 5690 Euro für das Komplettbike, 2990 Euro für den Rahmen
Fazit der Bike: „Das“R.R2 FS stellt sich als Top-Race-Fully für leichte Fahrer vor. (…)“
Testurteil: Super
Der Rahmen ist mit anderen Komponenten übrigens auch als Rotwild R.R2 FS Race und als Rotwild R.R2 FS Edition im Angebot.
Für Hardtail-Freunde gibt es das Rotwild RCC aus dem gleichen Hause.
Test – Giant Anthem Advanced
In der Septemberausgabe 2007 testete die „Bike“ das Giant Anthem Advanced.
Das getestete Modell ist das Topmodell der Anzhem-Reihe. Mit 5999 Euro für das Komplettbike, beziehungsweise 2999 für das Rahmenset (Carbon) ist das Rad mit Sicherheit kein Sonderangebot. Für den kleineren Geldbeutel sind das Giant Anthem Zero, Anthem 1 und Anthem 2 im Angebot. Außer günstigeren Komponenten kommen bei diesen Modellen vor allem Alu- statt Carbonrahmen zum Einsatz.
Doch zurück zum getesteten Modell, dem Anthem Advanced: Das Bike ist ein reinrassiges Cross Country Fully. Die Federwege sind eher knapp, die Sitzposition gestreckt. Am Hinterbau kommt Giants Federungssystem „Maestro VPP“ mit Virtuellem Drehpunkt zum Einsatz. Die Bike war mit der Federungsperformance durchaus zufrieden. Das Lenkverhalten des Anthem wird als recht agil beschrieben.
Die Komponenten des Giant Anthem Advanced:
Gabel: FOX F80 X (80mm Federweg)
Dämpfer: FOX Float RP23 (84mm Federweg)
Scheibenbremsen: Shimano XTR – 160mm Bremsscheiben vorne und hinten
Schaltkomponenten: Shimano XTR top normal
Laufräder: Mavic CrossMax SLR UST mit Center Lock Bremsscheibenaufnahme
Lenker: Easton Monkey Lite SL CNT Carbon
Vorbau: Easton EA90
Tretlager: Shimano XTR
Sattelstütze: Easton EC70
Preis: 5999 Euro
Fazit der Bike: „Giants Top-Modell zielt auf Cross Country, die sportliche Tour mit fitten Trainings-Partnern und aufs Auspowern nach Feierabend. Langsam fahren will man mit diesem Bike nicht. (…)“
Testurteil: Sehr Gut
GT Zaskar 20th anniversary Reissue
Der amerikanische Hersteller GT Bicycles sorgt für Aufsehen. Viele Bikes werden mit Attributen wie „Kult“ oder „Klassiker“ bedacht. Jedoch gilt das für wenige Räder wirklich in gleichem Masse wie für das GT Zaskar. Vor kurzem tauchten die ersten Fotos der neuen 2008er Modelle auf, vor allem das Carbon-Zaskar sorgte teilweise für hitzige Diskussionen.
Wenn die Informationen stimmen, kommt nun als nächster Streich eine auf 500 Stück limitierte Zaskar-Sonderserie zum 20. Geburtstag des einstigen Lieblingsspielzeugs von Mountainbike-Legende Hans Rey heraus. Von Hand hergestellt in den USA, aus Alcoa Rohren und mit Rahmendekor wie früher, wird für das Jubiläumsmodell mit Preisen um die 1000 Dollar gerechnet. Ich denke mir, selbst dieser Preis dürfte keine schlechte Investition sein. Wer sein Zaskar nicht fahren will, wird diesen Metall gewordenen Traum bei Ebay auf jeden Fall wieder los werden.
Bilder vom neuen, alten GT Zaskar gibt es hier:
Megavalanche Video
Hier ein Video vom 2007er Megavalanche in Alpe d‘ Huez.
30 Kilometer Freeride/Downhill mit einem Rudel aus Hunderten von Bikern. Mir wär das ja zu stressig, in so nem Mob da runter zu heizen. Die Bilder sprechen für sich. Wenn man da nicht nur Spass, sondern auch seine Ruhe haben will, muss man wohl schon ganz vorne mitfahren ;)
Sieger war übrigens dieses Jahr Rene Wildhaber. Nach ihm folgten Tomas Misser und Gregory Doucende. Bester Deutscher beim diesjährigen Megavalanche war übrigens Nicolai-Pilot Frank Schneider auf Platz 18.