Was macht die Form, liebe Sportskanonen? Kommt ihr bis jetzt gut durch den Winter, oder werden fleißig Speckröllchen gezüchtet?
Ich selbst habe gerade einen ordentlichen Motivationsschub für mehr Wintertraining bekommen:
Einfacher Fitness-Test weiterlesen
Archiv der Kategorie: Fitness und Training
Ausprobiert: Bahnrad fahren!
Am Sonntag bin ich zum ersten mal in meinem Leben auf einer Radrennbahn gefahren. Um es kurz zu machen: ich bin begeistert!
Die Radrennbahn Augsburg ist (ganz innen gemessen) 200 Meter lang.
Die Steilkurven haben einen Winkel von 45° und sind geschätzt knapp 4 Meter hoch.
Durchschnittsfahrer wie ich werden nicht wesentlich über 40 Km/h kommen, in Sprintrennen ist man jedoch mit bis zu 70/80 Sachen unterwegs.
Soweit die technischen Daten.
Das verheisst schon auf dem Papier eine gewisse Dynamik. In der Praxis aber, wenn 10 Mann Rad an Rad, Schulter an Schulter durch eine 4 Meter hohe Kurve schiessen, ist das Erlebnis wirklich beeindruckend.
Es ist nicht das selbe, aber wer schon mal mit vielen Leuten einen schnellen, hoch gebauten Four Cross um die Wette gefahren ist, kann sich eine Vorstellung von der Intensität dieses Sports machen.
Klar gibt es keine Sprünge. Dafür fährt man aber auf der Bahn mit mehr Leuten, die Kurven sind steiler und länger, und man fährt viel enger aneinander.
Lügen, Halbwahrheiten und Studien über den Nutzen von Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln
Ich möchte jetzt gar nicht behaupten, dass es keine Nahrungsergänzungsmittel gibt, die für Hobby- und Leistungssportler sinnvoll und/oder gar leistungssteigernd sein können.
Als ebenso unglaubhaft wie auch unappetitlich reisserisch jedoch empfinde ich oftmals die Versprechungen der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln.
Von der Supplement-Industrie beauftragte „unabhängige Wissenschaftler“ werden dann beauftragt, den Nutzen des jeweiligen Chemo-Foods zu dokumentieren.
Und wenn sich das beabsichtigte Ergebnis nicht anders erzielen lässt, greift man halt zu absurden Versuchsanordnungen.
Freudig überrascht war ich daher, als ich über eine Studie gestolpert bin, welche Wirkung so genannter Recovery-Drinks mit Frühstücksflocken verglich. Untersucht wurden Kennzahlen des Kohlehydrat- und Proteinstoffwechsels. Die Getreideflocken mit Milch, so das Ergebnis der Studie, seien den speziellen Recovery-Drinks bei der Regeneration nach dem Sport auf jeden Fall mindestens ebenbürtig.
So weit, so gut.
Doch auch dieser Test weist „Besonderheiten“ auf.
Denn das verwendete Sportgetränk weist keinerlei Proteinzusatz auf, basiert vielmehr auf einer reinen Kohlehydrat-Elektrolyt-Mixtur. Das wiederum war die Ursache für das relativ schlechte Abschneiden im Test, wie die Wissenschaftler betonen.
Warum nun wurde kein marktüblicher Recovery-Drink für die Studie herangezogen? Üblicherweise enthalten Recovery-Drinks nämlich durchaus Proteinzusätze.
Die Wissenschaftler der University of Texas bringen folgende geradezu widerwärtig unglaubhafte Erklärung:
Although muscle response during recovery to a carbohydrate-protein drink may be
similar to that seen after whole-grain cereal and nonfat milk, we chose to compare a
carbohydrate-only drink. Recreational athletes may be more familiar with carbohydrate
drinks due to high product awareness and accessibility, and may not understand the
benefit of added protein in post-exercise supplementation.
Auf deutsch: Man hat keinen proteinhaltigen Recovery-Drink hergenommen, weil Hobbysportler ja ohnehin auch nach dem Sport zu Gatorade&Co griffen.
Warum nur vergeicht man das dann mit den „Cerealien“, wenn der Hobbysportler ja ohnehin macht, was er will?
Die Erklärung und der wahre Grund für den abwegigen Vergleich ist folgender Umstand: Die Untersuchung wurde von General Mills, einem Milliardenschweren Lebensmittelkonzern (der dick im Frühstücksflockengeschäft ist) in Auftrag gegeben.
Im Einzelnen kam die Kohle von Wheaties, einer mit ihrem Marketing besonders Sportler ansprechenden Frühstücksflockenmarke, und vom Mills Bell Institute of Health and Nutrition, einer Pseudoforschungseinrichtung, die offenbar für genau solche Zwecke ins Leben gerufen wurde. Normalerweise verweise ich ungern auf extrem polarisierende Quellen, aber diese hier trifft den Nagel in unserem Falle zu 100% auf den Kopf:
The Bell Institute of Health and Nutrition was created by General Mills to generate industry-friendly research under the cover of seemingly impartial institutes with lofty, objective-sounding names that convey scientific integrity
Und was lernen wir aus der ganzen Geschichte über den Sinn, beziehungsweise Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln? Und über die Vorteile einer ausgewogenen Ernährung gerade für Sportler? Über eventuelle Nachteile extrem ballaststoffreicher Ernährung beim Sport?
Gar nichts!
Aber es zeigt sich mal wieder, dass man sich gerade von scheinbar scheinbar absolut sachlichen und wissenschaftlich untermauerten Werbeaussagen nicht in die Irre leiten sollte.
Sei es nun der multinationale Lebensmittelkonzern oder der (eventuell gar in diesen eingegliederte) Nahrungsergänzungshersteller: In erster Linie wollen sie alle unser Geld. Und sonst gar nichts.
Men’s Health übrigens hat in journalistischer Qualitätsarbeit ohne jeden kritischen Unterton schon über die „Studie“ berichtet.
Und hier gibts den Link zur Studie. Rechts auf „PDF“ klicken, und ihr könnt euch das Ding in seiner ganzen Herrlichkeit ansehen.
Produkt des Monats: Minipackung Sonnenmilch
Lichtschutzfaktor: 20
Abmessungen: 99x38x24 Millimeter
Inhalt: 50 Milliliter
Kostenpunkt: 95 Cent bei DM Drogeriemarkt
(Steht bei den Produktpröbchen im Regal, nicht bei den Sonnenschutzmitteln)
Schadet nichts, eine kleine Packung Sonnenmilch dabei zu haben, wenn es im Frühjahr auf die ersten langen Ausfahrten geht.
Denn – wer kennt das nicht: Man ist erst zwei von voraussichtlich sechs Stunden unterwegs, der sich ankündigende Sonnenbrand beginnt zu zwicken, und es ist keine Rettung in Sicht…
Die 12 häufigsten Gesundheitsschäden durch Doping
Jetzt im Winter legt der Sportler die Trainingsgrundlagen für die kommende Saison.
Manch einer kann der Versuchung nicht widerstehen und greift dabei auch zu Mitteln, die eigentlich nicht erlaubt sind. Auch im Hobby- und Amateursport wird mehr und mehr gedopt.
Neben dem Aspekt des Betrugs an den korrekt handelnden Sportlern ist dies nicht zuletzt aber auch Raubbau an der eigenen Gesundheit.
Wer gerade mit dem Gedanken spielt, der Natur und dem Training ein wenig auf die Sprünge zu helfen, sollte sich einmal folgende Liste anschauen.
Sie ist das Ergebnis einer Befragung von ehemaligen DDR-Sportlern, die von ihren damaligen Trainern systematisch mit illegalen Mitteln versorgt wurden.
1. 38 Prozent der untersuchten Sportler sind psychisch labil und selbstmordgefährdet
2. Probleme im Bewegungsapparat
3. Gynäkologische Erkrankungen (traten bei 50 Prozent der untersuchten Frauen auf)
4. „Vermännlichende“ Veränderungen bei Frauen wie Bartwuchs, breites Kreuz, tiefe Stimme (bei 42 Prozent der untersuchten Sportlerinnen)
5. Fehlgeburten bei Frauen (32 mal so häufig wie im Durchschnitt)
6. Totgeburten (10 mal so häufig wie im Durchschnitt)
7. Herzrhythmusstörungen
8. „Weibliches“ Brustwachstum bei Männern
9. 10 Prozent der er in die Studie einbezogenen Kinder der Athleten haben körperliche Fehlbildungen
10. 6 Prozent der Kinder der Doping-Opfer haben geistige Handycaps
11. Über ein Viertel der Kinder leidet unter Asthma
12. Über 23 Prozent der Kinder der gedopten Sportler leiden unter Allergien
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig. Sie stellt nur dar, welche Schädigungen unter den Opfern des Dopingsystems der DDR heute am meisten verbreitet sind.
Das Ergebnis der Studie ist unter dem Titel „Wunden und Verwundungen“ auch als Buch erhältlich.
Flow (Psychologie)
Mit Flow (engl. fließen, rinnen, strömen) wird das lustbetonte Gefühl des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit bezeichnet, auf deutsch in etwa Schaffensrausch oder Tätigkeitsrausch, Funktionslust. Die Flow-Theorie wurde von Mihaly Csikszentmihalyi (sprich: Tschik-sent-mihai) im Hinblick auf Risikosportarten entwickelt, wird aber heute auch für rein geistige Aktivitäten in Anspruch genommen. Flow kann entstehen bei der Steuerung eines komplexen, schnell ablaufenden Geschehens, im Bereich zwischen Überforderung (Angst) und Unterforderung (Langeweile). Der Flow-Zugang und das Flow-Erleben sind individuell. Dennoch gibt es allgemeine Beobachtungen und Prinzipien, die immer gelten.
Der Zustand, der beim Flow erreicht wird entspricht der Herzkohärenz, einer optimalen Synchronisation von Herzschlag, Atmung und Blutdruck. In diesem Zustand besteht völlige Harmonie zwischen dem limbischen System, dass die Emotionen steuert und dem kortikalen System/Neocortex, dem der Sitz für Bewusstsein und Verstand zugeordnet wird. Der Flowzustand entspricht einem Zustand optimaler Anpassung/Resonanz der inneren Anteile und der Umwelt und lässt sich quantitativ erfassen und beschreiben über die Messung der Herzratenvariabilität (HRV). Die Messung der HRV bietet eine messbare, biologische Bezugsgröße für Stresstoleranz und Funktionstüchtigkeit.
Quellen: Wikipedia via Robert Basic
Ähm ja. Wird Zeit, dass mal wieder Sommer wird. Oder sich sonst was Mitteilenswertes ereignet. Frohe Weihnachten übrigens auch noch.
Aus Angst Fahrrad fahren
Angst vor dem Dicksein bringt laut einer Studie der University of Bath’s School of Management mehr Leute dazu Sport zu machen als die Aussicht auf einen trainierten Körper. Solche absolut relevaten Informationen findet man, wenn man vor lauter Langeweile im Mens Health blättert. Bringt ja nichts, das abzustreiten. Am Schluss findet eh einer von meinen Lesern den Artikel.
Vergessen wurde von den Waschbrettbauchfanatikern allerdings, dass Sport auch einfach richtig Spass machen kann….
Bier nach dem Sport?
Eine Studie der Universität Granada sagt uns endlich, was wir schon lange einmal hören wollten:
Bier ist als Getränk zur Regeneration besser geeignet als Wasser.
Die Hopfenkaltschale enthält nämlich hochwertige Inhaltsstoffe wie beispielsweise Kohlenhydrate, Proteine, Mineralien wie Kalium, Kalzium, Zink und Eisen, sowie Vitamine der B-Gruppe.
Empfohlen seien der Studie zufolge für Frauen ein viertel, für Männer ein halber Liter nach dem Sport.
Wenigstens geht die Meldung über diese Studie momentan durchs Internet.
Auf der Homepage der Universität konnte ich mit der Suche nach „cervesa“ nichts dem entsprechendes finden.
Entweder kommen die News erst noch ins Netz, oder wir sind einer Ente aufgesessen.
Bis auf weiteres rate ich daher eher zu Wasser als zu Bier.
Wer mag, darf allerdings auch zu Fruchtsaft, Sportgetränken, oder sogar zu fester Nahrung greifen…
Koffein kann tödlich sein
Diese Erfahrung musste einem Bericht des australischen Sydney Morning Herald zufolge beinahe ein 28jähriger Motocrosser machen. Bei einem Motocross Event trank Mathew Penbross der Zeitung zufolge innerhalb von 5 Stunden 8 Dosen eines bekannten, aber hier nicht namentlich genannten Energydrinks.
Die Getränke tragen einen klaren Warnhinweis. Das muss man ganz klar auch nochmals dazu sagen.
Laut Bericht meinte er „Sie sagen, mann soll nicht mehr als so viel nehmen. Aber Sie sagen nicht, wass passiert, wenn man zuviel hat.“
Nun weiss er es. Er hatte einen Herzstillstand, die Pumpe musste mittels Defibrillation wieder zum weiterklopfen animiert werden.
An dieser Stelle muss ich an Personen aus meinem Bekanntenkreis denken, die einen ganzen Tag Bikepark auch nicht ohne massiven Einsatz von Koffein in allen Formen durchzustehen glauben. Wobei man auch sehen muss, dass es bei so einer Sportart auch nicht von Schaden ist, auch nach ein par Stunden noch halbwegs konzentriert bei der Sache zu sein.
Nun ja. Wie auch immer. Draußen geht die Sonne auf, ein neuer Tag beginnt.
Jetzt mach ich mir erst mal einen Kaffee.