Bikepark Wagrain

Wagrain Wallride
Unweit von Salzburg hat im Herbst letzten Jahres der Bikepark Wagrain neu eröffnet.
Die Jungs haben auf jeden Fall eine gewaltige Marketingmaschine (für einen Bikepark) angeworfen. Zumindest haben sie eine der professionellsten Bikepark-Homepages, und auch in Ihren regelmäßig erscheinenden Newsletter habe ich mich eingetragen.
Immer wieder im Zusammenhang mit Wagrain genannt werden der Bikepark in Whistler (der größte – und wohl auch beste der Welt) und die dortige A-Line, DER spassige, flowige, Airtime- und Anlieger-lastige Megatrack schlechthin.
Das musste ich mir also doch direkt mal ansehen. Vor Ort angekommen war ich mir erst mal gar nicht sicher, ob ich überhaupt richtig war, oder ob es vielleicht ein zweites „Wagrain“ in Österreich gibt. Es waren verdammt wenig Biker zu sehen.
Doch ich war richtig. Also Rad ausgeladen, Klamotten an und ab in die Gondel!
Um es kurz zu machen: Man ist noch in der Ausbau-Phase. Es stehen aber schon einige wirklich übelst geil gebaute Dinger auf der Strecke. Als Beispiel sei nur der abgebildete Wallride genannt.
Aber mit Whistler und der A-Line hat der Bikepark als Gesamtkunstwerk bisher noch nicht allzuviel gemeinsam.
Irgendwie fehlt noch ein wenig Flow. Über die ersten, kleinen Tables der „Nachwuchs A-Line“ springt man gern ins Flat. Später kommen einige grössere. Wer da rüberkommen will, muss schon ordentlich in die Pedale treten. Auf der Original-A-Line heisst es nur „Bremsen auf und Spass haben!“
Auch die so genannten „Skills Centres“ sind eher was für Leute, die gerade mal Radfahren gelernt haben. In Whistler gibt es mehrere davon, man sich jeweils über verschiedene, nebeneinander gebaute und unterschiedlich große Drops, Tables und North Shores steigern. Besonders hervorheben möchte ich aber den Discombobulator in Wagrain – mehrere kleine, verkette Wippen, die mich mal richtig verblüfft haben.
Halb froh und halb verärgert war ich, als es mich mal aufs Maul gehauen hat. Man hatte vorgesorgt, und an einer kritischen Stelle Strohballen ausgelegt. Hätte man das nicht, wäre die Sache mit Sicherheit unglimpflicher ausgegangen. Hätte man jedoch an der offensichtlich vorbelasteten Stelle die Strecke einfach etwas breiter gemacht, wäre gar nichts passiert. Ich muss allerdings auch gestehen, dass ich in der Minute, als es passierte, durchaus etwas übermütig und auch unvorsichtig war…
In Wagrain selber sieht man sich selbst momentan auch eher noch in einer Phase, in der man vor allem auch für Familien und Neueinsteiger attraktiv sein möchte. Man darf gespannt sein, was da noch kommt. Talentierte Strecken-Baumeister gibt es in Wagrain auf jeden Fall.
Bikepark Wagrain