Lügen, Halbwahrheiten und Studien über den Nutzen von Nahrung und Nahrungsergänzungsmitteln

Ich möchte jetzt gar nicht behaupten, dass es keine Nahrungsergänzungsmittel gibt, die für Hobby- und Leistungssportler sinnvoll und/oder gar leistungssteigernd sein können.
Als ebenso unglaubhaft wie auch unappetitlich reisserisch jedoch empfinde ich oftmals die Versprechungen der Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln.
Von der Supplement-Industrie beauftragte „unabhängige Wissenschaftler“ werden dann beauftragt, den Nutzen des jeweiligen Chemo-Foods zu dokumentieren.
Und wenn sich das beabsichtigte Ergebnis nicht anders erzielen lässt, greift man halt zu absurden Versuchsanordnungen.
Freudig überrascht war ich daher, als ich über eine Studie gestolpert bin, welche Wirkung so genannter Recovery-Drinks mit Frühstücksflocken verglich. Untersucht wurden Kennzahlen des Kohlehydrat- und Proteinstoffwechsels. Die Getreideflocken mit Milch, so das Ergebnis der Studie, seien den speziellen Recovery-Drinks bei der Regeneration nach dem Sport auf jeden Fall mindestens ebenbürtig.
So weit, so gut.
Doch auch dieser Test weist „Besonderheiten“ auf.
Denn das verwendete Sportgetränk weist keinerlei Proteinzusatz auf, basiert vielmehr auf einer reinen Kohlehydrat-Elektrolyt-Mixtur. Das wiederum war die Ursache für das relativ schlechte Abschneiden im Test, wie die Wissenschaftler betonen.
Warum nun wurde kein marktüblicher Recovery-Drink für die Studie herangezogen? Üblicherweise enthalten Recovery-Drinks nämlich durchaus Proteinzusätze.
Die Wissenschaftler der University of Texas bringen folgende geradezu widerwärtig unglaubhafte Erklärung:

Although muscle response during recovery to a carbohydrate-protein drink may be
similar to that seen after whole-grain cereal and nonfat milk, we chose to compare a
carbohydrate-only drink. Recreational athletes may be more familiar with carbohydrate
drinks due to high product awareness and accessibility, and may not understand the
benefit of added protein in post-exercise supplementation.

Auf deutsch: Man hat keinen proteinhaltigen Recovery-Drink hergenommen, weil Hobbysportler ja ohnehin auch nach dem Sport zu Gatorade&Co griffen.
Warum nur vergeicht man das dann mit den „Cerealien“, wenn der Hobbysportler ja ohnehin macht, was er will?

Die Erklärung und der wahre Grund für den abwegigen Vergleich ist folgender Umstand: Die Untersuchung wurde von General Mills, einem Milliardenschweren Lebensmittelkonzern (der dick im Frühstücksflockengeschäft ist) in Auftrag gegeben.
Im Einzelnen kam die Kohle von Wheaties, einer mit ihrem Marketing besonders Sportler ansprechenden Frühstücksflockenmarke, und vom Mills Bell Institute of Health and Nutrition, einer Pseudoforschungseinrichtung, die offenbar für genau solche Zwecke ins Leben gerufen wurde. Normalerweise verweise ich ungern auf extrem polarisierende Quellen, aber diese hier trifft den Nagel in unserem Falle zu 100% auf den Kopf:

The Bell Institute of Health and Nutrition was created by General Mills to generate industry-friendly research under the cover of seemingly impartial institutes with lofty, objective-sounding names that convey scientific integrity

Und was lernen wir aus der ganzen Geschichte über den Sinn, beziehungsweise Unsinn von Nahrungsergänzungsmitteln? Und über die Vorteile einer ausgewogenen Ernährung gerade für Sportler? Über eventuelle Nachteile extrem ballaststoffreicher Ernährung beim Sport?

Gar nichts!

Aber es zeigt sich mal wieder, dass man sich gerade von scheinbar scheinbar absolut sachlichen und wissenschaftlich untermauerten Werbeaussagen nicht in die Irre leiten sollte.
Sei es nun der multinationale Lebensmittelkonzern oder der (eventuell gar in diesen eingegliederte) Nahrungsergänzungshersteller: In erster Linie wollen sie alle unser Geld. Und sonst gar nichts.

Men’s Health übrigens hat in journalistischer Qualitätsarbeit ohne jeden kritischen Unterton schon über die „Studie“ berichtet.

Und hier gibts den Link zur Studie. Rechts auf „PDF“ klicken, und ihr könnt euch das Ding in seiner ganzen Herrlichkeit ansehen.

Bike to Work Pants

bike-to-work-pants

Aussen ganz normale Freizeithose.
Die Innenseiten der hinteren Hosentaschen und der Hosenbeine sind jedoch aus stark reflektierendem Material.
Funktioniert wohl auch auf dem Weg aus dem Biergarten nach Hause. Es wird Sommer!
Kann man hier für 90 Dollar ordern.

Via Engadget Deutschland

Commencal Babylon

Commencal Babylon

Mehr als Mountainbikes fürs Grobe: Mit dem Commencal Babylon möchte die Marke aus Andorra laut eigener Pressemeldung auch im „urban market“ Fuß fassen. Das heißt, es sollen weitere Citybike-Modelle folgen.
Das Commencal Andorra kommt in vorerst zwei Varianten zu den Kunden: Das höherwertige Babylon 1 mit XT-Schaltwerk, und das Einsteigermodell Babylon 2 mit Acera und Deore-Teilen. Beide Bikes sind mit Avid Juicy 3 Bremsen ausgestattet.
Preise und wann das Commencal Babylon definitiv in Deutschland auf den Markt kommt, wurden nicht mitgeteilt.

Danny MacAskill

Update: Dieser Artikel wurde 2009 geschrieben, als der Name Danny MacAskill erstmals im Web auftauchte.
Seitdem hat sich aber einiges getan: Verschiedene weitere Videos, Sponsoren-Deals mit Red Bull und Volkswagen etc.
Deshalb hier und jetzt die besten Videos von Danny Mac Askill an einer Stelle gesammelt:

Danny MacAskill: Way Back Home


Soundtrack:
– „Wax and Wire“ von „Loch Lomond“
– „A Little Piece“ von „The Jezabels“

Interview mit Danny MacAskill zu „Way Back Home“:


Interview mit Danny MacAskill zu seinem Film „Danny Macaskill Conquers“:

Danny MacAskill: Streets Of London

Danny MacAskill erlärt den 360:

Lustiger Trick von Danny:

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Ursprünglicher Artikel:
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Danny Mac Askill kann was. Mit Sicherheit eines der derbsten Bike-Videos ever. Am Anfang kommt der Typ recht plump rüber, weil die Sache mit dem Zaun doch einfach riskant ist. Wer weiter schaut, wird aber auf keinen Fall enttäuscht sein. Der Flair an einem Baum bei 3:05 ist nur eines von vielen Highlights. Wers nicht glaubt, schaut sich als erstes nur die letzten 30 Sekunden des Videos an.
Also: Ich denke, den Namen merkt man sich: Danny McAskill!

Produkt des Monats: Minipackung Sonnenmilch

Lichtschutzfaktor: 20
Abmessungen: 99x38x24 Millimeter
Inhalt: 50 Milliliter
Kostenpunkt: 95 Cent bei DM Drogeriemarkt
(Steht bei den Produktpröbchen im Regal, nicht bei den Sonnenschutzmitteln)

Sonnenmilch

Schadet nichts, eine kleine Packung Sonnenmilch dabei zu haben, wenn es im Frühjahr auf die ersten langen Ausfahrten geht.
Denn – wer kennt das nicht: Man ist erst zwei von voraussichtlich sechs Stunden unterwegs, der sich ankündigende Sonnenbrand beginnt zu zwicken, und es ist keine Rettung in Sicht…

Santa Cruz Blur LT Carbon

Santa Cruz Blur LT Carbon

Neues im All Mountain Bereich: Mit dem Santa Cruz Blur LT Carbon geht die kalifornische Marke nach dem Blur XC Carbon noch einen Schritt weiter bei der Umstellung ihrer Rahmenpalette auf den schwarzen Faserwerkstoff.
Bei immerhin 140 Millimetern Federweg am Hinterbau soll das Blur LT Carbon nur 2540 Gramm auf die Waage bringen (Gewicht inklusive Rock Shox Monarch bei Rahmengröße M).
Santa Cruz Blur LT Carbon weiterlesen

Jetlev

Ich schreibe hier ja auch immer wieder mal etwas über andere Sportarten, die mit Mountainbiking überhaupt nix zu tun haben.
Jetzt bin ich wieder mal über etwas gestolpert, das ich für Funsport-Freunde total interessant finde: Jetlev ist zwar ein seltsamer Name, doch das Teil hat es in sich: Mit bis zu 225 PS im Rucksack können Desperados wie Jesus über das Wasser schreiten – nur mit mehr Action und bis zu 65 Km/h!

Mit Jetlev können Wasserläufer und -flieger bis zu 2 Stunden in der Luft bleiben, möglich wird das durch den externen Antrieb und Treibstoffvorrat, der wie im zweiten Video noch deutlicher ersichtlich, in einem kleinen Boot nachgeführt wird.

Jetlev soll schon im April auf den Markt kommen, zunächst jedoch in einer Einsteigerversion mit gechillten 155 PS. Ein deutscher Vertriebspartner für den Jetlev ist schon am Start, Kaufinteressierte sollten jedoch mal eben kurz 90.000 Euro lockermachen können.

Die 12 häufigsten Gesundheitsschäden durch Doping

Jetzt im Winter legt der Sportler die Trainingsgrundlagen für die kommende Saison.
Manch einer kann der Versuchung nicht widerstehen und greift dabei auch zu Mitteln, die eigentlich nicht erlaubt sind. Auch im Hobby- und Amateursport wird mehr und mehr gedopt.
Neben dem Aspekt des Betrugs an den korrekt handelnden Sportlern ist dies nicht zuletzt aber auch Raubbau an der eigenen Gesundheit.
Wer gerade mit dem Gedanken spielt, der Natur und dem Training ein wenig auf die Sprünge zu helfen, sollte sich einmal folgende Liste anschauen.
Sie ist das Ergebnis einer Befragung von ehemaligen DDR-Sportlern, die von ihren damaligen Trainern systematisch mit illegalen Mitteln versorgt wurden.

1. 38 Prozent der untersuchten Sportler sind psychisch labil und selbstmordgefährdet
2. Probleme im Bewegungsapparat
3. Gynäkologische Erkrankungen (traten bei 50 Prozent der untersuchten Frauen auf)
4. „Vermännlichende“ Veränderungen bei Frauen wie Bartwuchs, breites Kreuz, tiefe Stimme (bei 42 Prozent der untersuchten Sportlerinnen)
5. Fehlgeburten bei Frauen (32 mal so häufig wie im Durchschnitt)
6. Totgeburten (10 mal so häufig wie im Durchschnitt)
7. Herzrhythmusstörungen
8. „Weibliches“ Brustwachstum bei Männern
9. 10 Prozent der er in die Studie einbezogenen Kinder der Athleten haben körperliche Fehlbildungen
10. 6 Prozent der Kinder der Doping-Opfer haben geistige Handycaps
11. Über ein Viertel der Kinder leidet unter Asthma
12. Über 23 Prozent der Kinder der gedopten Sportler leiden unter Allergien

Diese Liste ist natürlich nicht vollständig. Sie stellt nur dar, welche Schädigungen unter den Opfern des Dopingsystems der DDR heute am meisten verbreitet sind.

Das Ergebnis der Studie ist unter dem Titel „Wunden und Verwundungen“ auch als Buch erhältlich.