Carbon kommt zumindest in der oberen Preisklasse auch im Fahrradbereich immer mehr zum Einsatz.
Doch es scheint fraglich, ob dieser Trend so anhalten kann. Die Weltmarktpreise für Carbon steigen ständig. Ein Bericht der Financial Times geht auf die Hintergründe ein. Der Rohstoffpreis hat sich demzufolge in den letzten zwei Jahren verdreifacht.
Als Grund für die Entwicklung wird der aufgrund des fortschreitenden Klimawandels zunehmende Druck angeführt, klimaschädliche Emissionen zu senken. Dem Bericht zufolge wurden grössere Carbonteile bisher nur bei Kleinserienprodukten, etwa Rennwagen eigesetzt. Nun jedoch kommt Carbon auch in steigendem Ausmass auch im Flugzeugbau zum Einsatz. Die Hersteller haben teilweise Lieferverträge über 10 Jahre und mehr abgeschlossen, um sich die Versorgung zu realistischen Preisen zu sichern. Für etwa Produzenten von Mountainbikerahmen aus Carbon könnte es da durchaus knapp werden.
Wobei sich mir persönlich eigentlich schon immer die Frage nach der ökologischen Vertretbarkeit von Carbonteilen gestellt hat. Schliesslich wäre es mir neu, dass sich der Kram in irgendeiner Form recyclen liesse. Plastikmüll eben. Allerdings muss man auch erwähnen, dass Aluminium unter Ökoaspekten (zumindest im Rahmenbau) ebenfalls nicht das Mittel der Wahl wäre. Zur Herstellung werden ungeheure Mengen an Strom benötigt. Ein Stahlrahmen wäre also für umweltbewusste Radfahrer das Optimum. Es sei denn, man traut sich auch an weniger verbreitete Alternativen. Wobei ja auch Kompromisse durchaus denkbar und möglich sind.